Die erste Wahl ist für die Meisten immer noch Neopren. Die Neoprenwathose sollte mindestens eine Stärke von 4mm, besser aber noch 5mm haben. Ob mit angeschweisstem Stiefel oder als Wathose mit Füsslingen und zusätzlichem Watschuh, ist eine Geldfrage. Die Sohle sollte auf jeden Fall aus Filz sein, da dieses Material erheblich mehr Sicherheit auf rutschigen Steinen gibt als eine Profilsohle (zwar rutscht man auf schlammigen Ufern umso mehr, aber dort kan man höchstens schmutzig werden und nicht nass). Der Vorteil einer Hose mit Füsslingen und zusätzlichen Watschuhen liegt darin, dass man längere Strecken auf dem Strand erheblich schonender für die Füsse zücklegen kann, da die Schuhe einen festeren Sitz am Fuß haben als ein Stiefel. Die Hose selber sollte möglichst beidseitig verklebte Nähte haben, sowie Verstärkungen an besonders beanspruchten Stellen (z.B. an den Knien). Günstig sind auch Träger, die verstellbar sind, denn so ist ein optimaler Sitz gewährleistet. Zur Wathose solltet Ihr unbedingt einen Gürtel tragen. Hier gibt es verschiedene Modelle (ich selber hatte zu Beginn meiner Wat"karriere" ein altes BW-Koppel, das auch seinen Zweck erfüllte), welche dazu dienen, falls man einmal unbeabsichtigt in ein Loch stolpert, oder gar einen Tauchgang absolviert, nicht gleich die ganze Suppe in die Hose läuft. Als Unterwäsche kann ich atmungsaktive Fleecebekleidung empfehlen. Zwar kann die Feuchtigkeit nicht durch das Neopren nach aussen, aber zumindest bleibt der Schweiss nicht direkt in der Wäsche, bzw. auf der Haut. Das kann sonst, nach einem längeren Fussmarsch mit anschliessendem stundenlangem Fischen im kalten Wasser, recht unangenehm kalt werden. Besonders im Winter empfiehlt es sich jedoch die Kleidung unter der Wathose nach dem Zwiebelprinzip zu wählen (ich trage zur Fleeceunterwäsche meist noch eine Schicht Fleece drüber). 

Besser noch als eine Neoprenwathose - wenn auch meist um einiges teurer - sind atmungsaktive Wathosen. Der Tragekomfort ist im Gegensatz zu Neopren um Längen besser (weniger Gewicht und mehr Bewegungsfreiheit, atmungsaktiv). Wie kann eine Hose unter Wasser "atmen" wird nun manch Einer fragen. Es geht nicht darum, dass die "Büx" unter Wasser atmet, sondern die Wege am Land sind um einiges angenehmer zu ertragen. Durch die "Atmungsfähigkeit" wird der Körperschweiss zu grossen Teilen nach aussen transportiert und ein "feuchtes Gefühl", wie es in einer Neoprenwathose bei Temperaturen über 10 Grad üblich ist, gehört der Vergangenheit an. Gepaart mit Funktionsunterwäsche und Fleece sind diese Hosen in meinen Augen "unschlagbar". Selbst im tiefsten Winter (natürlich mir einer Extraschicht Fleece drunter) habe ich nicht das Gefühl zu erfrieren. Natürlich gibt es auch bei diesen Hosen extreme Unterschiede. So kann es passieren, dass Ihr mit einem "Billigmodell" fast genauso im körpereigenen "Saft" steht, wie bei einer Neoprenen. Einziger "echter" Nachteil dieser Wathosen ist die Empfindlichkeit gegenüber spitzen oder scharfkantigen Dingen. Am Bach ein Stacheldrahtzaun oder eine Brombeerranke, an der Küste eine scharkantige Muschel. Da kann es schonmal passieren, dass ein kleines Loch die Folge ist. Die Entwickler neuer Wathosen haben da aber in den letzten Jahren auch einiges an Strapazierfähigkeit hinzu erfunden.