Die "ausgetretenen" Pfade einfach mal wieder verlassen......
....so die Idee. Einfach mal eine neue Strecke suchen, los fischen und überraschen lassen. Gedacht, getan. Im Norden angekommen suchte ich zuerst einmal einen Weg ans Wasser. Dort kurz die Karte gecheckt......Schongebiet linker Hand, also war die Watstrecke schnell festgelegt. Ab ging es nach rechts Richtung offene Küste.
Trotz frühr Morgenstunde schon einiges an Verkehr auf dem Wasser. Leider war mir die See heute viel zu glatt, aber das konnte ich nun auch nicht ändern.....
......also weiter der Nase nach. Irgendwann entschied ich dann, dass die Landspitze im Hintergrund mein Startpunkt werden sollte. Also nochmal tief Luft geholt und weiter marschiert......
Am Ziel angekommen gleich mal ein Blick zurück, um die Küste für mein persönliches "Revierbüchlein" zu dokumentieren.
Das Geläuf war recht anspruchsvoll und ich habe mir mehr als einmal einen Watstock gewünscht. Leider liessen die Fische, trotz dieser traumhaften Unterwasserwelt, sich überhaupt nicht blicken. Also richtete ich meinen Blick immer öfter auf Fotomotive unter der Oberfläche.
Mittlerweile war der Wind fast gänzlich eingeschlafen und ausser einem winzigen Grönländer, war keine Schuppe zu locken. Also mal wieder die Knipse bemüht und eine Feuerqualle in Ihrer ganzen Schönheit abgelichtet.
Diesmal war ich aber vorsichtiger als im letzten Jahr und konnte den Kontakt mit den unwahrscheinlich langen Nesselfäden vermeiden. Ein tolles Farbspiel wie ich finde.....
Kurz vor Ende der Strecke, knapp vor Beginn der Schutzzone, hatte ich noch einen guten Fisch im Drill, der sich aber mit aller Macht erfolgreich gegen sein Schicksal im Backofen gewehrt hat. Das war es dann an dieser Stelle. Bei besseren Bedingungen mit niedrigerem Wasserstand und zwei bis drei Beaufort mehr Wind, komme ich gerne wieder vorbei. Der nächste Strand lag auch wieder direkt neben einem Schutzgebiet (gut, wenn man die Karte dabei hat), was ich hier so gar nicht vermutet hätte. Wind war inzwischen keiner mehr vorhanden......
Das Waten war auf ganzer Strecke ziemlich einfach, weil der Untergrund sehr eintönig mit weichem Sand bedeckt ist. Eigentlich hatte ich hier am wenigsten Fisch erwartet, aber wie es manchmal so ist. Gerade hier gab es einige Kontakte. Nichts zum mitnehmen, aber immerhin Fisch. Beim Rückweg habe ich dann direkt an der Schilfkante in hüfttiefem Wasser einen Trupp etwas grösserer Grönländer bei der Stichlingjagd verschreckt.
Das war so eine unscheinbare Stelle, dass ich hier am wenigsten so viele Fische vermutet hätte. Auch ein Platz mit Wiedersehenscharakter - bei besseren Bedingungen. Zum Ende des Tages habe ich dann nochmal in der Förde halt gemacht. Wenigstens der Wind hatte etwas aufgebrist. Leider tat sich hier überhaupt nichts. Die einzigen Fische die ich beobachten konnte, waren Stichlinge und Grundeln. Eigentlich doch ein reich gedeckter Tisch für die Forellen......
So verging wieder einmal ein toller Tag am Wasser. Und die Erkenntnis, dass es noch einige tolle Strände gibt, die es zu erforschen gilt.