Bootstour im November  
 

Schon etwas länger hat Thomas ein "kleines Boot", welches er sein Eigen nennen darf. Das Boot und der Trailer erforderten dazu auch noch eine passende neue Zugmaschine. Das Gespann ist dann ingesamt so lang, dass es hier tatsächlich die Seite zu sprengen droht. Im normalen Bildformat nicht mehr wieder zu geben.

 

  Zwar wollte ich eigentlich gar nicht unbedingt mit "auf den Kutter", denn schweres Pilkgeschirr und Wrackangeln ist nicht so mein Ding, aber nach einigem hin und her hatte Thomas mich dann Mitte November doch "überredet". Schmuddelwetter mit Nebel, kaum Wind und um die sechs Grad. Die Tjeld wird startklar gemacht.  
   
  So ging es dann nach dem Ablegen langsam Richtung Hafenausfahrt. Vorbei an Brandungsanglern......  
   
  ....und Spaziergängern. Ein Fischen vom Strand wäre heute aufgrund des doch sehr niedrigen Wasserstands mit Sicherheit auch spannend gewesen. Frei nach dem Motto "Unterwasserhindernisse zu Fuss kennenlernen". Die äusseren Molenreste in Grossenbrode lagen jedenfalls ziemlich trocken.  
   
  Raus aus dem Hafen erstmal die Maschine "frei rotzen". Hebel auf den Tisch und ab dafür.  
   
  Der Skipper bei der "Arbeit"  
   
  Etwas mehr als 40 km/h. Nicht schlecht für einen "Angelkahn". Allerdings hat der Skipper das tatsächlich nur kurze Zeit gemacht, denn sonst hätten die 115 Pferdchen im Viertakter das gute Super Plus Futter sicher ziemlich schnell und radikal vernichtet......  
   
  .....und da sag' nochmal jemand, dass es in der Ostsee keine tiefen Stellen gibt ;)  
   
  Und endlich waren wir dort, wo mein Skipper mit mir hin wollte. Und auf etwa acht Meter begann es so richtig verheissungsvoll. Thomas mit Kontakt am Spinngerät.  
   
  Ich hatte einen "Spezialköder" im Gepäck. Nicht gerade schweres "Pilkgeschütz", oder Gummifisch, aber ein neuartiger Rasselwobbler. Doch dazu wird es zu späterem Zeitpunkt einen gesonderten Bericht geben. Nur soviel heute. Der Köder hat Fisch gebracht.  
   
  Ja Thomas....ich weiss wie das geht....und es hat gerade ganz leicht gezupft......  
   
  ...nein...echt jetzt.....kurzer "Anklopfer". Ich lasse den Köder "stehen".....  
   
  .....und Fisch......  
   
  ......kein Riese, aber doch knapp an die Fünfzig. Leider blieben die Bisse nach den ersten beiden Driften Mangelware. Und so wie die Bisse abnahmen, nahm der Nebel zu. Da wir doch ein anständiges Stück Weg zurück hatten, machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zurück. Mit suchenden Augen und Radarunterstützung.  
   
  Kurz vor Grossenbrode trafen wir dann diesen Bootfahrer. Das Schlauchboot mit einer Art "Wintergarten" auf dem Vordeck. Ideen haben die Leute :)  
   
  Der Rest ist dann ziemlich schnell "erzählt". Den Kahn eingeparkt, Navigationsgeräte abgebaut, Klamotten und Getackle auf den Steg verfrachtet, das Deck mit dem "schiffseigenen Hochdruckreiniger" von Blut, Schuppen und Sand befreit und anschliessend das Geraffel und die Beute ins Auto geschleppt. Danach in der Hafenkneipe ein gemütliches Feierabendbier beim Klönschnack verhaftet und dann Richtung Heimat aufgebrochen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich wirklich sehr viel Spass gehabt habe und einer Wiederholung mit Freude entgegen sehe. Also Thomas : Wenn das Wetter und Deine Zeit es mal wieder zulassen sollten, dann bin ich gerne wieder dabei. Und dann machen wir die Fischkiste etwas voller ;)