Fünen Ende März 2010 - Tag eins
Wann war ich das letzte Mal auf Fünen ? Irgendwie muss das schon eine ganze Weile zurück liegen, denn meine Erinnerung daran geht einher mit einer PVC Wathose. Als Basti mich fragte, ob ich Interesse hätte mich einzuklinken, musste ich auch nicht lange überlegen. Allerdings passte bei mir nicht eine ganze Woche in die Planung, aber drei, vier Tage sind auch nicht schlecht.
Meine Anreise begann am Sonntagvormittag. Am frühen Nachmittag passierte ich dann die Brücke über den kleinen Belt.
Da ich meine Zeit gut nutzen wollte, beschloss ich im Haus sogleich mal das Internet zu befragen, was Strömungen und Windverhältnisse so hergaben. Der Rest der Truppe hatte sich vor dem böigen Wind etwas weiter nach Süden verkrümelt. Bei Wind in Stärke 5, beschloss ich mir ein etwas geschütztes Plätzchen zu suchen. Abseits der bekannten Stellen aus den Angelführern und trotzdem fischig sollte es sein. Auf so einer grossen Insel, mit relativ vielen Plätzen sicher keine leichte Aufgabe. Das Glück spielte mir in die Karten. Auf meinem Weg zu einer kleinen Bucht konnte ich von der Strasse aus ein paar "Locals" sehen. Ich drehte um und schaute ein paar Minuten zu und beschloss es auch hier zu versuchen. Wind von links, aber nicht mit der vollen Kanne.
Und das Beste......nach kurzer Zeit konnte ich dann auch den ersten Kontakt vermelden. Ein kleiner Grönländer konnte der orangefarbenen Garnele nicht widerstehen.
Inzwischen hatten sich auch noch ein paar andere Kollegen eingefunden, die jedoch grösstenteils mit Blech unterwegs waren. Wie ich beobachten konnte hatten zwei von Ihnen jeweils einen richtig guten Fisch am Galgen hängen.
Nach diesem Bild kamen bei mir auch noch ein paar weitere Fische zwischen schätzungsweise 40 und 55cm. Zum Teil waren diese leicht angestaubt, oder auch recht schlank. Appetit hatten aber alle und die letzte Silberdame machte trotz Ihrer nicht einmal 50 Zentimeter ordentlich Druck und veranstaltete einige Kapriolen.
Am Ende meines ersten Tages hatte ich sieben Fische zu verbuchen und dazu noch einiges an Anfassern. Das war für meine Begriffe ein nahezu perfekter Einstieg in den Urlaub. Die Fliege des Tages sah' am Ende dann auch reichlich ramponiert aus. Ein Auge fehlte und die einstmals netten Hecheln vom Speybalg waren auch fast gänzlich flöten gegangen.
Animiert durch meinen Erfolg wurde bei der abendlichen Bindesession gleich ein wenig mit der Farbe herumexperimentiert.
Auf jeden Fall freuten wir uns bereits auf den Folgetag.