die erste Rinne, oder wo steht an diesem Strand der Fisch.....
Es gibt Strände auf der Insel, da muss man nicht wirklich die beste Watklamotte haben. Das sieht zwar ofmals richtig gut und professionell aus, ist aber gar nicht immer nötig. Doch vom Anfang.
Am zweiten Märzwochenende trafen wir uns an einem Strand auf Fehmarn. Hatten Heiko und Thomas hier doch gerade erst gepunktet und die Bedingungen waren nicht wirklich grundlegend verändert. Also ran ans Wasser und losgewedelt. Der einzige wirkliche Nachteil an diesem Strand ist der relativ hohe "Fliegenschwund", welcher durch unkonzentriertes Werfen entstehen kann. So wedelten wir vor uns hin, ohne wirklich nasse Füsse zu bekommen......klar, denn der Fisch steht in der ersten Rinne und die ist hier nun mal keine fünfzehn Meter vom Spülsaum entfernt.
So sieht es aus, wenn Freunde sich am Strand entlang fischen......
Es dauerte auch nicht sehr lange und der erste Fisch konnte meiner Magnusvariante nicht widerstehen. Ein richtig "mopsiger Mopskopp" von 48 Zentimetern Länge machte ordentlich Rabatz an der #6 Fliegenrute......
Leider wurde unsere Freude über die fressenden Fische in Rinne eins ganz schnell getrübt. Ein sehr konsequenter - in Punkto Fische verscheuchen sehr konsequenter - Blechangler (und der Begriff Blechangler ist an dieser Stelle tatsächlich einmal echt bösartig und "abwertend" gemeint) stapfte ohne langes Überlegen vor uns ins Wasser und marschierte schnurstraks genau dorthin, wo die Fische am Rauben waren. Lieber guter Mann.......Du hattest unsere Fische gesehen, Du hattest gesehen, wie weit wir werfen und Du hattest Blech dabei.......was haben Dir diese zehn Meter mehr an Wurfweite gebracht ? So wie ich es sehen konnte.....rein gar nichts. Und genau da hört mein Verständnis auf. Aber ich will mich beim Schreiben dieses Berichtes nicht schon wieder ärgern. So lange einige der sogenannten "Guides" an der Ostseeküste auch weiterhin das "Tiefwaten" propagieren und für das einzig probate Mittel zum Fischfang erklären, werden uns solche Kollegen leider nicht erspart bleiben.
Wir versuchten unser Glück danach ein paar hundert Meter weiter, in der Hoffnung hier noch den ein oder anderen Fisch zum Zupacken überreden zu können. Leider vergeblich. Mir bleibt zum Schluss nur noch ein kleiner Vergleich zwischen dem Mageninhalt der Regenbogenforelle und meinem Köder. Und schon weiss ich wieso der Biss so knallhart war.
Ich hoffe, dass mein / unser nächster Strandgang wieder etwas entspannter verläuft und vielleicht ziehe ich ja auch mal wieder mit der Blechpeitsche los. Sollte ich dann allerdings in den "deep wading Wahn" verfallen, dann erinnere ich mich fix an dieses Wochenende und alles wird gut ;-))