der Wintereinbruch.....
.....kam mit dem kalendarischen Winteranfang daher. Schnee, Frost und ein nettes kühles Lüftchen machten das Fischen zu einer nicht ganz so einfachen Angelegenheit.
Schon der Weg ans Wasser hatte es in sich.
Klare, eiskalte Luft und bizarre Eisgebilde am Strand.
Der Frost machte das Werfen auch nicht gerade einfacher......
.....und jeder Schritt ausserhalb des Wassers wurde nach spätestens drei Minuten zu einer Gefahr für den Stoff der Atmungsaktiven......
....in den kurzen Momenten in denen die Sonne mal durch die Wolken blinzelte, verwandelte sich die Ostsee in eine Art "Dampfbad". Fischtechnisch ging die Tage zwar ein wenig, aber die Grösse liess arg zu wünschen übrig.
Als das Wetter dann kurzzeitig wieder die Temperatur in den Plusbereich trieb, ging es mit dem Beissen auch wieder besser. Am Strand trafen wir an dem Tag sogar noch einen Weihnachtsmann, der offensichtlich das Ende der Weihnachtszeit verschlafen hatte......
Wir beschlossen, dass wir den Grönländern für die beiden letzten Tage vor dem erneuten Kälteeinbruch den Rücken kehren wollten, um den Leos nochmal auf die Pelle zu rücken. Am 28.ten Dezember landeten wir also wieder auf der Insel. Noch bevor wir richtig in Gange waren, kam von "oben" ein Schwarm Schwäne in unsere Richtung. Sieht man auch nicht alle Tage. So viele Schwäne im Formationsflug........
Doch zurück zu unserem eigentlichen Ansinnen. Ein paar Flossenträger überlisten.
Irgendwann, so nach etwas mehr als vier Stunden begann unsere anfängliche Euphorie jedoch zu schwinden. Wirklich nicht der kleinste Zupfer bisher. Und nun ging auch noch die Sonne langsam aber sicher ins Bett.
Zeit sich vor dem erwarteten grossen Beissen nochmal etwas aufzuwärmen. Also raus aus dem Wasser, Hände in die Taschen und kurz etwas auf und ab gelaufen.......
Zack....schon ging es los..... Wer die Spinnruten von Guideline kennt, der kann sich an fünf Fingern abzählen, dass hier nicht gerade etwas winziges am anderen Ende zieht....
.....und richtig. Mit 68 cm mal wieder ein richtig guter Dorsch vom Strand aus. Das Björn auch wieder sein schon obligatorisches Silber am Band hatte, muss ich inzwischen wohl nicht mehr erwähnen ;-).
Ausser dem 68er kamen noch ein zwei etwas kleinere Fische mit nach Hause. Angespornt durch diesen schönen Fisch sollte es gleich am nächsten Tag als Jahresabschluss nochmal los gehen.
Der Kälteeinbruch kam viel früher als erwartet und so mussten wir am Dienstag bei einer Temperatur um die null bis minus ein Grad noch etwas mehr "frösteln". Der Griff ins kalte Wasser ist dann schon recht unangenehm. Wenn dann auch noch 'ne steife Brise aus Nordost dazu kommt, dann wird das ganz schön "frisch" an den Fingern.
Die Bisse blieben dann auch im zählbaren Rahmen. Es gelang mir allerdings doch noch einen Dorsch ähnlichen Kalibers, wie den gestrigen von Björn, zu verhaften.
Mit 66 Zentimetern nur unwesentlich kleiner.
Ach ja....... Der "silberne" Björn hat natürlich auch heute wieder gesilbert ;-))
Ein schöner Abschluss, am Ende eines turbulenten Angeljahres. Wenn das Wetter mitspielt, dann wird die neue Saison wie immer am 1. Januar eröffnet.