Und es geht doch........von wegen saure Gurkenzeit!

Der Sommer ist da und es wird mal wieder Zeit die Nacht lieber am Wasser als im kuscheligen Bett zu verbringen.
Am 08.08.08  um 20:30 Uhr war es dann so weit..........

Bedingungen:
Luft 19°
Wasser 20°
Wind 5-6 aus West
Trübes Wasser und große Wellen

Nach dem die Ruten montiert waren latschten wir los. Oh großer Gott, das ist etwas ganz anderes bei den Temperaturen als in der Herbst/Winterzeit. Bloß nicht zu schnell, denn sonst kommt man noch voll ins Schwitzen. Wir mussten uns zurückhalten, aber irgendwie wurden wir immer wieder schneller...... ja wenn das Meerforellenfieber wieder steigt.
Am Zielort angekommen erstmal ein kaltes Bier zischen und den Sonnenuntergang geniessen. Wie herrlich kann das Leben doch sein.
Jetzt aber ab über die rutschigen Steine auf's Riff. Nach einigen Hüpfern, um nicht am Anfang schon nass zu werden, gelang es uns die Peitschen endlich einzusetzen. Vom Strand sah es nicht so schlimm aus ,doch die Wellen waren  ziemlich hoch. Es lag wohl am Hochwasser ,denn da sind 15 cm mehr Wasser doch erheblich.
Konzentriertes Fischen war nicht so richtig möglich, denn ein Auge war immer auf die Brandung gerichtet.

MÄNNERFISCHEN  HALT

Nach einer halben Stunde sah ich aus dem Augenwinkel eine große Meerforelle ins aufgewühlte Wasser zurück stürzen. Der Sprung endete mit einem lauten "Scheisse" von meinem Freund Ralf. Hatte er den Fisch doch tatsächlich kurz am Band gehabt.

Schade es war ein guter Fisch so um 65-70 cm. Erneut in die Richtung geworfen und schon zuckelte die Rutenspitze. Ralf drillte eine kapitale Meerforelle von ca. 30 cm. Der Fisch  wurde schonend vom Haken gelöst und wieder in sein Element entlassen.
OK, weiter geht’s. Nur 20 Minuten später stieg ein Fisch sehr hart bei mir ein. Er zeigte sich auch sofort an der Wasseroberfläche.
Nach einer kurzen Flucht wälzte sich der Fisch erneut an der Oberfläche - und zack hat mich doch in einem unachtsamen Moment ein kleiner Tsunami voll überspült. Buuhhhaaa weiteratmen.....
ach ja da war ja noch der Fisch ich hatte kurzfristig die Kontrolle im Drill verloren. Lose wieder eingeholt und mein Gegenspieler war noch dran. Glück gehabt, aber wie sicher sitzt der Haken noch. Jetzt bloß nicht noch mal so ein Brecher.
Mit dem letzten Büchsenlicht zu keschern war nicht einfach aber es lief letztendlich alles gut.
Am Strand konnte ich die 60cm und 2,4Kg schwere Meerforellendame in ihrem wunderschönen Sommerkleid sehen. Sie war Kugelrund gefressen und in ausgezeichnetem Zustand.
So toll kann Meerforellenfischen im Sommer sein. Saure Gurkenzeit kenne ich nicht mehr.
Vielen Dank für den netten Bericht und die Bilder Richard. Und natürlich ein fettes Petri zur Sommertrutte