Wetterlaunen im Herbst
Wir sind keine Puristen oder richtiger Weise gesagt, „noch keine Puristen“, wenn es an der Küste mit der Fliegenrute auf Meerforelle geht. Dennoch, heute sind wir welche. Björn, Heiko und ich sind sehr früh aufgebrochen und haben eine weite Anfahrt auf uns genommen. Und wir haben dennoch jeder nur eine Fliegenrute dabei, Einhand. Wir werden das Beste draus machen bei den herbstlichen Bedingungen. Wind wie vorhergesagt der Stärke Beaufort 4-5 mit Böen bis 8. Wir haben schon zwei „Locations“ gefischt und befischen nun intensiv ein Riff mit achterlichem Wind.

Es ist ca. 13.00 Uhr.
Wir stehen mit dem Rücken zum Strand und mit dem Rücken in den Wind !!! Dieses Unwetter erscheint aus dem Nichts, und hat nichts mehr mit Windstärke 8 in Böen zu tun, dieses Unwetter hat sich gewaschen.
Ich mache immer ein bis zwei Photos und wische danach sofort das Objektiv der wasserdichten Kamera nach, in der Hoffnung, dass ein paar Bilder was werden.

Der Wind peitscht auf das Wasser....... Wasser von oben, von der Seite und von unten......

Die Wellen kommen von der Landseite her in den Rücken !!!!!
Ein Rückschwung ist nicht mehr möglich.

Heiko inmitten der tosenden See,
überall Wasser, der Wind drückt, die Wellen schlagen von hinten.

Switchen, kann man vergessen! Die Schnur, welche der Sturm noch nicht aus dem Schnurkorb gerissen hat, spülen die Wellen raus.
Das Ganze hatte nicht wirklich mehr viel mit entspanntem Fliegenfischen zu tun und somit traten wir den Rückmarsch an, der sich allerdings als schwieriger als vermutet herausstellte.
Der Regen knallt jetzt in das Gesicht und die Wellen laufen von Land aus frontal auf uns zu.
Selbst nach dem Unwetter wurde das Wechseln der Fliege noch zu einem echten Abenteuer
Der Rest des Tages brachte dann auch nicht mehr wirklich Erfolg und wir machten uns irgendwann auf die Rückreise.
 
Vielen Dank für Bilder und Bericht Thomas. Hardcore kann man da nur sagen. Und der Spruch, dass Wind nur ein mentales Problem ist, trifft hier wohl eher nicht zu ;-))