Der Virus ist implantiert........

Schon lange hatte ich die Absicht mit meinem Sohn zusammen auf die Meerforellenpirsch in der Ostsee zu gehen. Am Süßwasser hat er mich schon oft begleitet, aber an der Kyste, hat er noch nie gefischt. Es mangelte auch noch an den geeigneten Klamotten, sprich, ein Wathose war bis dato leider nicht vorhanden.
Durch einen glücklichen Zufall, konnte ich von einem Freund, eine passende Wathose für ihn, sehr günstig erstehen, danke dafür an Marvin und Mario!

Seine Augen strahlten, als er sie anprobierte. Sofort danach fragte er, wann wir zusammen an der Ostsee fischen gehen würden.
Da ich noch eine Woche Urlaub hatte, planten wir sofort einen gemeinsamen Trip nach Dänemark, denn mit seinen 11 Jahren und ohne Fischereischein, darf er leider in Deutschland nicht angeln. Egal, die Spritkosten habe ich gerne bezahlt.

Wir wollten um 04:00 Uhr starten, deshalb stellte ich meinen Wecker auf 03:00 Uhr, um noch ein paar Brote zu schmieren und einen HalloWachKaffee zu trinken.
Also beim ersten Ton des Weckers aus dem Bett gesprungen, dass schaffe ich nur, wenn es zum Fischen geht, ab in die Küche und die Kaffeemaschine betankt.
Auf dem Weg zur Toilette, kam Mattes mir schon entgegen, vor lauter Aufregung hatte er kein Auge zu gemacht. Herrlich! ;-)
Schnell waren  die Brote geschmiert und das Gerät im Wagen verstaut. Trutten, wir kommen!!!

Die 2,5h Fahrt verliefen ohne Probleme und Mattes wurde nun doch von der Müdigkeit übermannt und verschlief den Großteil der Fahrt.
Aber als ich den Wagen abstellte, war er sofort wieder hellwach. Wir aßen noch schnell eine Kleinigkeit und dann wurde aufgerödelt und ab gings ans Wasser.

Die ersten Schritte auf den rutschigen Steine waren noch sehr vorsichtig und das Werfen noch etwas hakelig, aber sehr schnell, wurde er immer sicherer.
Leider hatten wir an dieser Stelle, kein Kontakt zu Fischen, deshalb zogen wir nach ca 2h um. Ruten ins Auto und die Wathosen runtergerollt, dann gings los.
Die nächste Stelle, ein auch für Mattes leicht zu bewatenes Riff, sollte ihn an Silber bringen. Mattes war aber noch etwas müde und wollte gerne noch einen Augenblick Pause machen. Er machte es sich im Auto bequem, während ich  schon mal einen Gang machte. Eine kleine 35er Trutte und 2 fette Hornhechte, die alle weiter schwimmen durften, schürten meine Hoffnung, dass auch Mattes hier punkten könne.
Wir starten also zusammen noch einen Versuch und fischten wirklich konzentriert das Riff ab, leider ohne Erfolg.
Aber das war Mattes egal, er strahlte und ich voller Stolz auch.

Nach dem Durchgang war es so langsam Zeit den Heimweg anzutreten.
Völlig seelig mit einem Lächeln im Gesicht schlief Mattes nach 5min Autofahrt ein.
Ich glaub, der Virus ist gesetzt.

Greetz
Heiko