Früh morgens war schon immer eine gute Zeit um den Meerforellen nachzustellen. Also an diesem Samstag im September mal wieder extrem früh aus dem Bett "geschält" und vollkommen schlaftrunken an die Küste gefahren.
Noch im Dunkeln wurde das Gerät vorbereitet und dann ging es ab ins Wasser. Heute mal wieder Blechweitwurf. Fliegenfischen ist zwar wirklich geil, aber Puristen sind wir wirklich nicht. Und vielleicht lässt sich ja auch so langsam mal ein Dorsch locken.
Futter war jedenfalls reichlich im Wasser unterwegs und angesichts dieses Bildchens erschliesst sich auch mir nun endlich, nach langen Jahren, der Sinn von Kettenaugen bei so vielen Fliegenmustern.
Kurze Zeit später bemerkte ich bei Thomas eine etwas angespannte Haltung. Sollte sich da was an seinem Köder vergriffen haben ?
Und tatsächlich......er setzte einen "leichten" Anschlag und am anderen Ende schien wirklich ein Fisch zu hängen., der allerdings viel zu schnell für einen "guten" Fisch herangedrillt wurde......
Da hatte sich ein wirkliches Prachtexemplar aus der Meerforellenkinderstube am "Schnappi" versucht und wehrte sich nun nach Leibeskräften.
Thomas beendete das Ganze so schnell wie möglich und hakte den "übermütigen Zwerg"schonend im Wasser ab.
Danach tat sich lange Zeit nichts mehr und wir spielten schon mit dem Gedanken langsam Richtung Heimat aufzubrechen. Thomas bekam allerdings noch einen vehementen Biss. Nach heftigem Drill konnte er dann diesen hungrigen Gesellen an die frische Luft befördern.
Weil so ein Drill recht anstrengend sein kann, mussten wir uns noch etwas erholen und liessen uns die warme Septembersonne auf den Pelz scheinen.
Mit den Dorschen war noch nichts, aber dennoch hatte dieser Vormittag seine ganz besonderen Reize.