Geburtstagsfischen an der Ostsee

An meinem Geburtstag wollte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren, d.h. frische Luft schnappen und natürlich meinem Lieblingsausgleich nachgehen, dem Watangeln.
Vormittags, zeitig am Strand angekommen. Punktuell fischte ich mich über die Strandabschnitte. Ich habe mir dabei viel Zeit genommen, aber es lief gar nichts. Das schöne Wetter und die Seeluft, die ich inzwischen getankt habe, lassen mich tief durchatmen und den Moment genießen. Was will ich mehr, es ist Montag und ich darf an "meiner" Ostsee fischen.
Mit einem mächtigen Wurf schleuderte ich den Blinker auf maximale Weite.
Aufschlag und gekurbelt. Sofort Widerstand. Als ich das „JA“ ausstoße, machte der Fisch auch schon Rabatz an der Oberfläche. Vorsichtig gedrillt.....einen fetten 47cm Grönländer ans Band gebracht. Heute Abend gibt es Forelle. Eine Zweite würde das Geburtstags-Candellight-Dinner perfekt machen. Noch einmal mit einem voll durchgezogenen Wurf den Blinker weit draußen platziert. Und wieder sofort Biss und Rabatz an der Oberfläche. Der Fisch erkämpfte sich aber im Drill seine Freiheit wieder. Nach 3 Würfen sah ich ca. 40 Meter vor mir Bewegung an der Oberfläche. Ein Trupp ? Sofort den Snaps reingepfeffert und Biss. Der Fisch zeigte sich auch sofortig mit Gischt an der Oberfläche. Wieder einen fetten 49er Grönländer am Band. Das Dinner ist jetzt perfekt. Und wie geht es weiter ?

Der nächste Wurf brachte wieder einen Biss. Der Fisch schoss sogleich aus dem Wasser und erkämpfte sich die Freiheit während des Drills wieder. Dann war der Spuk vorbei.

Ich fischte mich langsam weiter und verweilte an einem Riff. Es tat sich nichts mehr. In der Ferne war ein hellgekleideter Watfischer auszumachen, welcher sich zielstrebig zu mir fischte. Es war Björn. Wir klönten ein wenig und ich entschuldigte mich dafür das ich keinen Malt zum Anstoßen dabei hatte.

In der Folge fingen wir noch ein paar Grönländer, die vorsichtig abgehakt und wieder Ihrem Element übergeben wurden.

Auf einmal ein kräftiger Biss und sofort zeigte sich eine prächtige, silberne Forelle im Sprung. Mit meiner weichen Rute konnte ich den Fisch entspannt im nahen Bereich ausdrillen und unter Wasser halten. Im Kescher landete ein blitzblanker gut konditionierter Überspringer – ein Rogner.
68 cm, ein traumhafter Fisch.

Der Spuk war danach auch sofort vorbei. Björn konnte 10 Minuten später noch einen Minigrönländer releasen.
Ich war inzwischen völlig relaxed und wurde durch einen vehementen Biss aus der Traumphase gerissen. Da war ein Fisch am Haken, der nahm Schnur und machte mehr Druck als die vorherige Prachtforelle. Nach einem spannenden Drill kam eine große gefärbte Forelle zum Vorschein. Ein schon wieder gut konditionierter Absteiger, toll gezeichnet und noch mit ausgeprägtem Laichhaken. Geschätzte 70 cm. Der Fisch wurde schnell im Wasser abgehakt. Nach 30 Minuten konnte ich noch einen weiteren Grönländer releasen.


Was für eine Geburtstagsparty. Da haben es Petrus und Neptun aber gut mit mir gemeint.


Mit 40. wird anscheinend doch alles anders !!!

 
Vielen Dank an Thomas, für den Bericht und die Bilder