Familienausflug im November
Familienausflug trifft es natürlich nicht ganz, denn unsere Tochter hat an solchen Unternehmungen nicht mehr so das echte Interesse. Also bin ich kurzentschlossen mit meiner Frau gen Norden gefahren, um einen Urlaubstag dort zu verbringen. Ich wollte, während meine Frau ausgedehnte Spaziergänge machte, unbedingt ein paar nette Fische überlisten. Als wir dann am frühen Vormittag am Wasser eintrafen, wäre ich allerdings am liebsten wieder umgekehrt. Das der Wasserstand sehr hoch sein sollte, dass hatte ich schon vorher im Internet nachgeschaut, dass allerdings das Wasser wie Karamel aussehen würde, daran hatte ich nicht einmal einen Gedanken verschwendet. Durch den etwas heftigeren Wind der letzten Tage, war das Wasser bis etwa 20-30 Meter von der Uferkante weg so richtig schön eingetrübt.

Selbst wenn ich den Fuss relativ dicht unter die Oberfläche führte, war er nicht wirklich gut zu sehen, sondern eher zu erahnen.....

Tiefes Waten war aufgrund des hohen Wasserstandes auch nicht gerade einfach um dichter an die Trübungskante heranzukommen und somit war die Fliege allerhöchstens für fünf sechs Züge in einem fängigen Bereich unterwegs. Eine übermütige "Kleinstforelle" liess sich trotzdem nicht vom Zuschnappen abhalten und durfte nach kurzem Drill ganz fix wieder schwimmen. Trotzdem machte die Sache hier nicht so richtigen Spass......
Auch die anderen Stellen, die wir im Anschluss anfuhren waren in keinster Weise besser..... und als ich dann endlich eine Stelle zu fassen hatte, an der die Trübung nicht ganz so weit ins Wasser reichte, dann machte mir das dort massenweise im Wasser treibende Kraut und der fies hackende Wind einen Strich durch die Rechnung.....
Am frühen Nachmittag war ich dann kurz davor, die Heimfahrt anzutreten. Ich war ganz einfach bedient. Zweihundert Kilometer Anfahrt und kein Platz liess sich so richtig entspannt befischen. Einen letzten Versuch wollte ich allerdings noch wagen. Also fuhr ich einen Spot an, von dem ich mir zumindest halbwegs etwas bessere Bedingungen erhoffte. Nach etwa zwanzig Minuten Fussmarsch musste ich dann aber auch hier feststellen, dass ein lehmbrauner Ton die haupsächliche Wasserfärbung war. Allerdings lange nicht so weit ins Wasser reichend wie vorher. Also rein in die Brühe und die "Pink Pussy" fleissig durchs Wasser gezogen.
Bereits nach dem vierten Wurf hatte ich meinen ersten Fischkontakt. Klein, aber immerhin mal wieder 'ne Gräte am Band. Ich machte mir Hoffnungen auf bessere Fische.
Wenig später dann der nächste Biss. Wieder kurze Gegenwehr und wieder ein ähnliches "Kaliber"
Danach hatte ich einen etwas vehementeren Biss. Der Fisch ging auch sofort auf Distanz und bevor ich so richtig wusste, was los war, hatte sich die Sache auch schon erledigt. Die war eindeutig wesentlich besser....... schade .......
Nun allerdings ging es Schlag auf Schlag. Der nächste Fisch war wieder einer aus der Kategorie "kann man schon mitnehmen, muss man aber nicht".....
Insgesamt waren es sechs Fische in dieser Grössenordnung. Zumindest hier ging noch etwas, wenn auch nicht das "grosse" Abendessen.......Als die Sonne dann so langsam das Licht "dimmte", machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto.

Ein versöhnlicher Tagesabschluss.......

ein besonderer Dank an dieser Stelle an meine Frau, die die Fische schnell im Bild festgehalten hat.......