Das letzte Adventswochenende wollten wir kurzentschlossen nutzen, um endlich einmal wieder ein paar Dorsche an den Strand zu befördern. Aufgrund der doch recht mageren Fänge der letzten Tage machten wir uns allerdings nicht zu grosse Hoffnungen. Am Strand angekommen entdeckte ich auf dem Parkplatz das "feuerrote Spielmobil" von Dirk. Uups......dabei hatte ich Ihm doch gesagt, dass ich dies Wochenende keine Zeit zum Fischen habe. Heikos Schuld, denn schliesslich hatte er mich überredet ;-)
Wir begannen also unseren Tag und stellten fest, dass Dirk gerade einen guten Fisch drillte. Klasse. Zu dem wirklich guten Dorsch (so um die siebzig) hatte er tatsächlich noch ein paar Weitere am Galgen. Das machte uns jetzt richtig Hoffnung. Wir stiegen ein und fischten uns langsam Richtung Riff. Ohne einen einzigen Anfasser. Sollten wir zu spät ans Wasser gefahren sein ?
Ich schlug einen Standortwechsel vor und wir verlegten in die folgende Bucht. Nach einem strammen Fussmarsch wollten wir uns die Bucht - im Wasser watend - zurückfischen. Gesagt getan. Endlich, nach etwa eineinhalb Stunden, machte sich der erste Fisch an Heikos Köder zu schaffen. Der Krümmung der Rute nach auch kein wirklich schlechter....
Den Fisch vom Grund hoch zu bekommen war das Eine. Den Fisch dann auch noch an Land zu befördern das Andere.......langsam rückwärts watend bewegte sich Heiko in Richtung Spülsaum.....der Fisch wollte in die andere Richtung....
...sollte Ihm aber nichts nützen. Mit einer der seltenen Wellen wurde der Dorsch gestrandet....
....und im zweiten Versuch dann erfolgreich im Nacken gegriffen.......
Kaum wieder im Wasser, klopfte schon der nächste Kandidat an......
......der auch an die frische Luft befördert wurde. Mit siebzig Zentimetern ein wirklich feister Küstendorsch.
Dann durfte ich auch mal. Während Heiko seinen Fisch versorgte, hatte ich mich unbemerkt "vorbeigeschlichen" und meinen Köder in "seinem" Dorschnest platziert. Funktionierte prächtig wie man sehen kann.
Auch dieser Fisch wurde sauber gestrandet, wobei die vorher gefangenen Fische am Galgen doch leicht hinderlich waren.
Hier das leckere Ergenis unseres letzten Adventssamstag im Jahre 2008. Die Familien wird es freuen. Was uns im Anschluss nicht freute, war der lange Weg zurück........
Am Sonntag dann setzte Heiko sofort nach. Er und Thomas versuchten Ihr Glück an gleicher Stelle, wobei Heiko mit Dorschen und Meerforelle der eindeutig Erfolgreichere der Beiden war. Was sich Björn am gleichen Tag leistete, toppte das Wochenende jedoch noch. Ihm gelang es mit dem einzigen Kontakt des Tages einen wunderschönen Silberbarren aus der Ostsee zu ziehen. Eine wirklich nette Weihnachtsüberraschung. Einundsiebzig Zentimeter "Festtagsbraten".
Um Björn dann auch mal zum Dorsch zu führen, zogen wir dann am 23. gemeinsam los. Allerdings konnte das Ganze nur in die Hose gehen. Zum Einen war Björn ohne unser Cap am Wasser (dat kostet auch noch Einen)......
.....und zum Anderen kann man mit Björn nicht wirklich Dorsche fangen (Thomas fängt dann sogar auf einem Kutter Meerforellen). Und so kam es dann natürlich auch. Nachdem ich eine 45er wieder entlassen hatte, verlangte ein Fisch vom gleichen Kaliber Björn alles ab.
Aber was ein Profi ist, dem kommt auch so ein Fisch nicht abhanden.....
Das es an diesem Tag natürlich keinen Dorsch gab, muss ich wohl nicht mehr erwähnen. Auf alle Fälle waren die letzten Tage vor dem Fest für uns in jeder Hinsicht richtig gelungen. Ich könnte schon wieder direkt ans Wasser, obwohl es gestern bei Ostwind und Frost eine glatte Nullnummer gegeben hat.