Frühlingsanfang 21.März 2007
Wie in jedem Jahr, so hatte ich auch in diesem Jahr ein paar Tage Resturlaub. Wann nehmen....immer wieder die gleiche Frage. Nun hatte ich das Ganze schon reichlich hinausgezögert und die letzten Tage waren wind- und temperaturmässig einfach oberklasse. Die Fänge an den Küsten belegten dies eindeutig. Also schnell den Rest für den Frühlingsanfang eingereicht. Klasse...drei Tage Meerforellenfischen bei bestem Wetter. Tja...leider nicht den Wettergott eingeplant. Ab dem Wochenende fielen die Vorhersagen immer schlechter aus. Egal....man kennt sich aus und wird schon ein Plätzchen finden. Also Heiko abgeholt (das Gespräch mit seinem Chef hatte gewirkt und der Tag war gerettet) und ab ins gelobte Meerforelleneldorado......Hier an dieser Stelle sind in den vergangenen Jahren....auch in diesem Frühjahr.....gute Fische gefangen worden. Allerdings - die Wettervorhersage hatte mal nicht gelogen - ganz sicher nicht bei stramm auflandigem Wind mit 6-7 Bft. und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt........Achselzuckend verlegten wir auf die Insel.
Da die meisten Inseln bekanntlich immer irgendwo ein Fleckchen haben, wo der Wind nicht ganz so fies greift, fanden auch wir schnell unseren "Spot". Also ran ans Wasser und Strecke gemacht. Und tatsächlich......kurzer Stupser an Heikos Blinker. Dann bei mir ein Nachläufer bis unter die Rutenspitze. Das war's dann aber auch schon an dieser Stelle. Das Wasser war uns irgendwie zu ruhig und zu klar.
Also Locationwechsel. Seitliche Winde sollten doch annehmbar sein. Wieder runter von der Insel und ab an die Ostküste. Zum Glück ist ja alles nah beisammen. Das erste, was sich schon am Parkplatz nicht gerade einladend anhörte, war der weiter zunehmende Wind. Das Zweite die Brandungsgeräusche, die nichts Gutes erahnen liessen. Trotzdem.....ran ans Wasser. Tja...da hatten wir die Bescherung. Wind von der Seite und trotzdem Wellen wie bei auflandigem Wind.
Die weiteren Bedingungen allerdings top ! Leicht angetrübt sieht für mich immer etwas "fischiger" aus als glasklares Wasser. Hurtig die Blechköder in die Welle gefeuert. Gleich der dritte Wurf brachte mir einen Biss, wobei ich den Fisch jedoch nicht mal zu Gesicht bekam.......tja....und weil sich in den nächsten 50 Minuten so rein gar nichts mehr tun wollte und zudem ein fieser Regen mit Hagel vermischt auf uns einprasselte, entschlossen wir uns zu einem weiteren Stellenwechsel. Auch hier ein ähliches Bild. seitlicher Wind, hohes Wasser mit anständiger Welle und zur Abwechselung mal richtigen Milchkaffee anstatt leicht angetrübtes Ostseewasser. Und dann kam auch noch der Winter zurück..........

Spasseshalber verlegten wir nochmal an einen anderen Strand. Geschützt durch eine Landzunge war die Welle hier nicht ganz so hoch, dass Wasser im Bereich des kleinen Steilufers aber trotzdem sehr milchig. Dazu kamen die Heringsnetze in Wurfweite, was uns auf einen weiteren Einsatz verzichten liess. Fischtechnisch blieb der heutige Tag weit hinter den Erwartungen zurück. Eigentlich klar bei einem solchen Wetterumschwung. Aber wie das so ist, hofft man trotzdem immer wieder auf den entscheidenden Biss. Was soll's....spätestens nächste Woche wird es wettertechnisch wieder besser....nur das ich dann wieder hinter meinem Schreibtisch sitzen darf.....

und so ein Bild wird dann hoffentlich erst wieder im Dezember 2007 gelingen......