Hier nochmal der Bericht über Heikos Drill vom 10. März 2007 aus Sicht des Fängers

Ich hatte morgens auf dem Riff schon nen fetten Biss, der Fisch schlug heftig. Die war auch nicht ohne....... Leider nur für ca 8 Sekunden.
Zwischendurch gab es mal kleine Stupser, aber so richtig zupacken wollten die irgendwie nicht. Zum Schluss auf dem Riff stand ich links außen und der Seitenwind haute mir bei jedem Wurf 'nen Schnurbogen rein, weshalb ich ganz froh war, als erst Mario und dann Richard aus dem Wasser stiefelten und ich mit dem Wind fischen konnte.

Gleich mit dem 2. Wurf, den ich nun mit Rückenwind gen Horizont ballerte, stieg die Trutte ein. Sofort heftige, schwere Kopfschläge. Dann ein Sprung in ca 50-60m Entfernung.
Oha, die ist gut......
Zuerst lies sich die Gräte recht einfach rankurbeln, immer begleitet von den heftigen Schlägen. Plötzlich kein Kontakt mehr. Achu Schaize! Dann sehe ich meine Schnur nach rechts wandern..... die "Sau" ist auf mich zu geschwommen. Vorsichtig wieder Kontakt herstellen und weiter im Text. Ca 10m vor mir sprang sie noch mal in voller Länge aus dem Wasser und gab noch mal richtig Gas.
Ich habe meine alte Quick Exquisite schon lange nicht mehr so singen hören.
Ca. 30m zog die Mefo in einem Ritt ab. Geil. Dann wurd sie ruhiger und ich konnte sie dichter heranführen.
Ok, dann wollen wir sie mal eintüten. Leider war ich zuvor an Land pieseln gegangen und hatte meine Handyhülse einfach auf den Rücken geschmissen. Dat Scheißding vertütelte sich nun prächtig mit meinem Kescher. Wenn ich den Fisch eintüten wollte, schnürte ich mir gleichzeitig die Luft ab.
Hilft nüscht, mussu halt Mario oder Richard ranfunken. Lippen gespitzt, Luft geholt und...?
Pffffffft! .....Hä?.... Noch mal... Pfffffft! Ich brech ab. Mund total trocken, da kam kein Laut über meine Lippen.
Die Trutte gab erstmal wieder Gas und zog von dannen. Ok, dat gibt mir 'n Moment Zeit. Kescher mit der Rechten gehalten, schnell die Handytasche ausm Kescher gepult und weiter gedrillt. Nix da! Nun hing das Keschernetz an der Rollenkurbel.
So langsam wurde ich hysterisch! Die Trutte verhielt sich Gott sei dank recht kooperativ... Das Netz lies sich recht einfach lösen und ich konnte entspannt weiterdrillen. Der nächste Kescherversuch war aber noch nicht von Erfolg gekrönt, die olle Zicke hatte ganz schön Reserven. Alle Achtung. Eigentlich bin ich immer bemüht den Drill recht kurz zu halten, aber mein Gegenüber lies dies heute nicht zu. Immer wieder gab sie Gas und rollte an der Oberfläche. Beim 3. Versuch war es dann soweit. Ich konnte sie über's Netz führen und in selbiges plumpsen lassen.
Nur leider rutschte das Netz nicht durch und verhakte sich am Drilling. Nun lag der Braten in einer kleinen Mulde. Ein kurzer Hüpfer hätte genügt und sie wäre wieder weg gewesen. Rute unter'n Arm, Kescher mit beiden Händen gepackt und vor'n Wanst gedrückt. Dann halt so!! Mit wackeligen Knien bin ich Richtung Ufer gewankt, wo mir Mario und Richard entgegen kamen. Dat war mal wieder 'n richtig geiler Drill!