Sommerangeln in Dänemark

Das erste Mal.....

diverse Male bin ich schon auf der Insel Falster gewesen . Als Kind mit meinen Eltern, jetzt mit meiner Familie. Die Angeln habe ich immer zu Haus gelassen, da ich sonst im Urlaub keine Zeit mehr für die Familie habe. ( Ich kenne mich).Im Sommer 2003 hatte ich dann doch eine kurze Spinnrute und das notwendigste mit eingepackt . Man kann ja nie wissen! . An einem Tag am frühen Nachmittag gingen wir an der Steilküste in Gedser am Strand spazieren. Da ! Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, ca. 5m vom Ufer im knietiefen Wasser weideten ca. 20 Meeräschen (50 bis 70 cm !)die Algen von den Steinen. Bei jeder Welle standen diese Fische in dreier Reihen übereinander. Ein faszinierendes Bild . Am nächsten Tag war ich mit meiner kleine Rute an der Stelle und versuchte mit Brotflocke ohne Bissanzeiger mein Glück. Ich stand in Badehose im Wasser und konnte tatsächlich nach zwei Fehlbissen eine 65er Meeräsche landen. ( Schmeckt Prima). Weitere Versuche brachten nichts und der Urlaub war zu Ende.

Das ganze Jahr über ließ mich dieser Fang nicht los und ich wollte im nächsten Jahr unbedingt besser vorbereitet noch mehr Meeräschen fangen. Es sollte anders kommen ...

Im Sommer 2004 war ich dann für 4 Tage in Marielyst auf Falster. Die offizielle Version ist ein Sommerbesuch bei meinen Eltern , die dort 3 Wochen Urlaub machten. Ehrlich gesagt, ich brauchte einen Vorwand, um da hin zu kommen, da unser Urlaub in Dänemark ausfiel.

26.07.04

Mit Wathose, Fliegenrute und Weißbrotimitaten aus Schaumstoff  stehe ich vormittags bei Gedser auf den alten Bunkerplatten und suche die Meeräschen. Es sind tatsächlich welche da,aber ihr Verhalten ist ganz anders als das Jahr davor. Weissbrot  wird völlig ignoriert, auch die extra aus grünen Wellensittichfedern gebundenen Algen wurden links und rechts liegen gelassen. Als Nachmittags der zweite Versuch genauso endete, stellte ich mich mit meiner 6er Fliegenrute auf eine Buhnenspitze und machte einige Frustwürfe. Das Wasser war kristallklar.Zuerst bemerkte ich einen Nachläufer, dann hakte ich einen silbernen Fisch, verlor ihn aber gleich wieder.

27.07.04,  5:00 Uhr 

gleicher Stein, aber uralte Teleskopspinnrute in der Hand. Der ca. 10te Wurf bringt eine 54er Meerforelle, die ich zitternd landen kann. Ich bin völlig aus dem Häuschen. Meine erste Meerforelle!Die nächsten 2 Stunden bringen nichts mehr. (War mir an dem Tag auch egal)

28.07.04, 05:30 Uhr

gleicher Stein, gleiche Rute. Nach ca. 1Std. Dauerbetrieb verabschiedet sich meine Uralt- DAM- Rute mit einem  Bruch im oberen Drittel. Totalschaden. Zum Glück habe ich meine Fliegenrute dabei und lande noch eine untermassige 30er auf einen Mickey Finn.

Wahrscheinlich habe ich damals ziemliches Glück gehabt, aber ich glaube, auch der Platz ist absolut empfehlenswert. Diese Südspitze ist zum Hafen hin mit Wellenbrechern gesichert und es wird auch schnell tief. Der andere Strandabschnitt mit der Steilküste geht nach ca. 1 km von Felsigem Grund in Sandboden über. Direkt an der Spitze ist es gleich nach 30 Metern drei bis 4 Meter tief, allerdings ist durch alte Betonteile von ehemaligen Bunkeranlagen  mit häufigen Hängern zu rechnen. Ein Parkplatz ist direkt am Wasser, ca. 400 m von der Südspitze entfernt. 

Wer in diese Gegend kommt, der sollte es dort auf jeden Fall mal probieren. Ich werde es auf jeden Fall wieder tun !!

 
Mein Dank für diesen Bericht und die Bilder geht an Dierk Holste. Ich glaube, dass da jemand richtig infiziert wurde.