Mini-Anglerbord-Treffen in Dazendorf
Heute, so stand es im AB schon länger fest, wollten sich einige Boardies in Dazendorf zum gemeinsamen klönen, kennenlernen und natürlich auch Fischen treffen. Da ich etwas länger arbeiten musste, hatte ich mein Eintreffen so gegen ca. 19:00 Uhr angekündigt. Michael und Sönke kannte ich bereits flüchtig vom Weissenhäuser Strand. Fischbox und Brösel nur vom Board, oder vielleicht, weil man sich unbekannter Weise schonmal vorbeigelaufen war ;-) . Auf jeden Fall sollte es ein netter Abend werden. Als ich In Dazendorf eintraf, konnte ich den Wagen von Michael und Thomas dort stehen sehen (Thomas=Fischbox, hatte sein Kennzeichen im AB bekannt gegeben). Nun gut ! Ich schwang mich also auch aus dem Wagen, um meine Klamotten fertig zu machen. Ein schnauzbärtiger und breit grinsender Mann ging langsam auf mich zu (kam mir aus irgendeinem Grund vertraut vor). Ich vermutete das es sich um Joerg = Brösel handeln musste. Und richtig !! Wir begrüssten uns und kamen auch rasch ins Gespräch. Vor Allem die Wärme und das für und wider einer Neoprenhose beschäftigte uns, da es bis zum rechten Riff doch ein recht netter Fussmarsch werden sollte..... Nun ja, trotzdem zogen wir diese Beinsauna an und marschierten los (bei, ich schätze mal 25 Grad und direkter Sonneneinstrahlung auf das Beinkleid, kein wirklich spassiger Spaziergang). Am Riff angekommen, begrüssten wir die anderen Anwesenden und mussten erstmal unsere verschwitzten Beine ein wenig lüften lassen. Also raus aus der Wathose und Klönschnack gehalten. Da wir aber nicht ausschliesslich zum Reden hier waren, wurde dann auch noch geangelt. Michael hatte eine Wasserkugel montiert und einen Heringsfetzen auf den Haken gezogen. Mit dieser Montage wollte er die Hornhechte betören. Pustekuchen !! Unsere “langschnäbligen” Freunde taten Ihm leider nicht den Gefallen. Wir Anderen versuchten dann auch unser Glück. Meine Wenigkeit mit der Fliegenrute und der Rest mit Blinkern. Leider stellte sich so gar kein Erfolgserlebnis in Form eines stattlichen Fisches ein. Also wieder eine kleine Pause einlegen und den nahenden Sonnenuntergang zur Fotosession nutzen. Ein gemütliches Bierchen und eine Schnitte rundeten dies dann ab. Als die Sonne am Horizont zu versinken begann, ergriff uns dann wieder das Jagdfieber. Emsig beförderten wir unsere Blinker mit kräftigem Schwung gen Horizont. Leider waren die einzigen Fänge nur die lästigen Krautfetzen, die durch den aufgekommenen Wind immer mehr im Wasser trieben. Ein Grund mehr für mich, um wieder auf die Fliege umzusteigen. Nur dumm, dass ich meinen Schusskorb im Auto gelassen hatte. Nun war zwar weniger Kraut am Haken, dafür aber umso mehr in der Fliegenschnur vor meinen Beinen. Nachdem die Sonne nun gänzlich verschwunden war, stieg unsere Hoffnung auf einen Biss immer mehr. Leider umsonst...zumindest erstmal. Mittlerweile war es völlig dunkel und Alle standen, fast schon verbissen, den Köder immer wieder in die Ferne werfend, im Wasser. Plötzlich tat sich was an meiner Fliege. Kaum zu glauben...diese Worte stiess ich auch immer wieder hervor...oder: das glaubt mir keiner.... Ich watete - viel zu hastig - an den Strand. Klar, den Stein im knietiefen Wasser hinter mir, den hatte ich völlig vergessen... plumps...wieder hochgerappelt. Aber diesen Fisch wollte ich zumindest Einem zeigen. Thomas stand mir am nächsten. Also hin... er kam aus dem Wasser und ich glaube, dass auch er mit dem gleichen Erstaunen den kleinen Hornhecht betrachtete wie ich. Hornhecht, in dunkler Nacht, auf eine schwarze Fliege. Hätte mir das jemand erzählt...Na ich weiss nicht so recht...... Auf jeden Fall schien es nun loszugehen. Kurz nacheinander landete ich noch ein, zwei kleine Dorsche, die ich allerdings wieder schwimmen liess (bis in zwei Jahren). Dann ging ich zurück um mein Vorfach zu wechseln (eine einfache 30er Schnur auf 2 Meter tut’s in der Dunkelheit auch). Joerg fragte nach Kontakten. Da ich bisher der Einzige mit Fang war, wollte Joerg jetzt auch Bilder machen. Er kam also langsam hinterher. Doch kaum war ich wieder im Wasser, da konnte er kehrt machen um den Fang von Sönke abzulichten. Ein kleinerer Dorsch hatte mächtigen Appetit gezeigt und den Blinker - oder war es ein Wobbler - fast inhaliert. Wir haben dann noch eine ganze Weile gefischt. Sönke, Michael und Joerg (der arge Zahnschmerzen hatte), gingen so gegen 1:00 Uhr. Bis bald mal wieder Ihr drei. Thomas und ich machten dann eine kurze Pause, die uns Beiden aber nicht so richtig gut getan hat. Mehr müde als voll konzentriert fischten wir noch eine halbe bis dreiviertel Stunde weiter. Natürlich ohne nennenswerte Erfolge. Dann machten auch wir uns auf den Rückweg. Am Parkplatz angekommen, verabschiedeten wir uns, mit dem festen Willen, bald wieder an der Küste gemeinsam zu fischen. Thomas schlüpfte in seinen Schlafsack und hat die Nacht in seinem Wagen verbracht, ich dagegen fuhr nach Hause und konnte in meinem Bett schlafen. Ein schöner Abend, mit netten Angelkollegen und vielen schönen bleibenden Eindrücken.
Joerg - noch mit herunter gelassener Wathose - und Thomas. Wie man sehen kann sind Beide bester Dinge, in der Hoffnung auf die kommenden Fänge....
Auch hier kann man erkennen, dass wir voller Zuversicht sind.
Thomas bei dem Versuch, den Wunsch nach Fang in die Tat umzusetzen....
Michael versuchte es zunächst mal mit Wasserkugel und Heringsfetzen. Leider waren seine Bemühingen nicht von Erfolg gekrönt........
Also erstmal wieder beratschlagen, wie es am besten weitergeht.
Joerg holte sich Trost bei seinen Kindern, Sönke hatte schon aufgelegt und Michael genehmigte sich erstmal ein kühles Blondes.
Ich habe fast den ganzen Abend versucht, den Fischen mit der Fliege beizukommen, was allerdings erst in der Dunkelheit zu einigen kleinen Resultaten führte.......Vielen Dank für dieses Bild, dass Joerg mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat.
Die goldene Stunde hatte begonnen. Nun werden wir den Flossenträgern mal zeigen wie es ausserhalb des Wassers aussieht.
klappte leider doch nicht so ganz.... woran kann es denn liegen ?? Dies erörtern Sönke und Thomas doch mal ganz genau.
Egal, was wir auch versuchten....es gelang nicht, einen Fisch zum Landgang zu überreden. Mit Ausdauer versuchten wir es weiter......
Wieder einmal ein wunderschöner, stimmungsvoller Sonnenuntergang am Meer........da wird der Fang doch glatt zum Statisten...oder besser : Zweitrangig !!!
...ach ja...gefangen wurde dann auch noch.... Sönke mit seinem “selbstmörderischen” Babydorsch. Zumindest hat es mal an der Angel ein klein wenig gezuppelt :-)